Glücklicherweise ist es nicht mehr allzu üblich, die Hochzeitstorte um Mitternacht anzuschneiden. Dennoch bestehen manche Brautpaare auf den Anschnitt zur nullten Stunde. Nachstehend erfahrt ihr, warum es sinnvoll ist, dies lieber sein zu lassen.
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Die Tanzfläche pulsiert, die Partylichter schnellen über die Decken der Hochzeitslocation. Die Party ist in vollem Gange. Alt und jung tanzen gemeinsam zur Musik, mancher Knopf der Herrenhemden ist bereits geöffnet. Plötzlich blinkt grelles Licht von oben auf, herein kommt das Servicepersonal mit einem Rollwagen, auf welchem eine mehrstöckige Hochzeitstorte mit ein paar funken sprühenden Wunderkerzen steht. Die Gäste und ich schauen uns verwundet an, es entsteht eine Stimmung, als stürme das SEK die Hochzeit. Das Brautpaar schneidet nach dem klassischen Brauch die Torte an, und verteilt jedem Gast ein Stück auf den daneben liegenden Tellern. Das Messer zerschneidet nicht nur die Hochzeitstorte, sondern die Stimmung gleich mit.
Warum die Hochzeitstorte nicht um Mitternacht anschneiden?
Woher der Brauch kommt, die Torte um Mitternacht anzuschneiden, ist nur noch bedingt nachvollziehbar. Ursprünglich kommt der Brauch eine Hochzeitstorte aufzutischen aus England. Im neunzehnten Jahrhundert war es üblich, am Tag der Hochzeit zum Nachmittag zur Kaffeestunde (bzw. Teatime) ein Kuchenbuffet zu servieren.
Inzwischen hat der Sektempfang Kaffee bzw. Tee und Kuchen verdrängt, dennoch wollte man nicht auf die schön anzusehende Torte mit dem Miniautur-Brautpaar verzichten. So ist vermutlich der Zeitpunkt zum Anschnitt immer weiter nach hinten gerückt, bis der Irrglaube entstand, dass man die Torte um Mitternacht anzuschneiden hat. Ein garantierter Killer für jede Hochzeitsfeier.
Warum die Torte nicht gleich als Dessert servieren?
Damit schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche: Ihr spart euch das Dessert vom Catering bzw. der Location und serviert euren Gästen stattdessen die Hochzeitstorte. Oft werden dafür ohnehin externe Konditoren angefragt, die regelrechte Kunstwerke auftischen, gleichzeitig aber einen weiteren Kostenfaktor darstellen. Es macht daher durchaus Sinn, das Dessert eurer Hochzeitslocation bzw. Caterer gar nicht erst zu ordern und stattdessen euren Gästen die Hochzeitstorte zu servieren.
Mitternachtssnack oder Hochzeitstorte?
Wir alle kennen es: Nach bzw. mit dem Alkoholkonsum und einer durchschwitzten Partynacht setzt der Hunger ein. Heißhunger, genauer gesagt. Allerdings nicht auf überzuckerte Marzipan-Sahne-Berge sondern auf etwas salziges. Etwas deftiges. (Vegane) Currywurst ist nach wie vor der beliebteste Snack zur zwölften Stunde. Dicht gefolgt von Käse- und Aufstrichplatten. Nicht selten haben wir als DJs erlebt, dass derartige Buffets teilweise restlos geplündert wurden, während Cupcakes, Kuchen und andere Süßspeisen unangerührt blieben. Gönnt auch ihr euren Gästen zur Stärkung etwas Nahrhaftes anstelle von Zuckerbomben. Schließlich sollen sie noch die ganze Nacht mit euch und eurem DJ weiterfeiern.
Fazit: Sagt "Ja" zur Hochzeitstorte aber "Nein" zu überholten Bräuchen
Wir hoffen wir konnten euch von unserer Auffassung überzeugen, die Hochzeitstorte nicht unbbedingt während der Partynacht anzuschneiden. Hier nochmal alle Gründe auf einem Blick:
Partykiller Number One: Während die Party in vollem Gange ist, wird die Tanzfläche geräumt und die Gäste stehen Schlange um sich ein Stück der Torte abzuholen.
Spart euch das zusätzliche Dessert vom Caterer und serviert euren Gästen stattdessen die Hochzeitstorte.
Gönnt euren Gästen während der Feier lieber eine deftige Snackplatte, anstatt Berge von Sahnecreme.
Wir wünschen euch in jedem Fall viel Erfolg für die Planung eurer Hochzeit! Wenn ihr Fragen rund um das Thema Hochzeitstorte habt, schreibt es uns hier in die Kommentare oder kontaktiert uns. Wir beantworten jede Anfrage und helfen euch gerne weiter.
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